
© Erik-Jan Ouwerkerk
Vor fast 10 Jahren wurde der Grundstein für das Landesjugendensemble Neue Musik Berlin gelegt und damit auch das Fundament für das spätere georg katzer ensemble. Hier begegneten sich die meisten Musiker und Musikerinnen aus dem Ensemble zum ersten Mal und wurden vertraut mit Werken von Ligeti, Eisler, Nono, Schönberg, Cage, Mamlok, Lachenmann und vielen weiteren bekannten Namen der Neuen Musik Szene. Auch experimentelle Stücke und Formate wurden auf die Bühne gebracht, darunter ein Konzert mit visueller Musik „Nocturne“ für 16 Lampen von Matthias Wettl in der Akademie der Künste Berlin und ein interaktives Kinderkonzert mit improvisierter Musik in der UdK Berlin. Als die Musiker und Musikerinnen aus dem Jugendensemble herauswuchsen und ihre Leidenschaft zum Beruf machten, kam die Idee auf, mit dem festen Kern der Gruppe ein neues Ensemble zu gründen und damit ihre vorherige Arbeit auf ein neues Niveau zu heben. Als Auftakt sollte ein Auftragswerk von Georg Katzer dienen, der schon im Vorfeld immer wieder eng mit den Musikern und Musikerinnen zusammengearbeitet hatte. Leider verstarb der Komponist 2019 kurz vor der Uraufführung seines dann tatsächlich letzten Werkes. Im Andenken an ihn entschied das junge Ensemble, sich nach ihm zu benennen. Seine experimentierfreudige und humorvolle Art, sowie die Leidenschaft seine Musik auch für ungeübte Ohren schmackhaft zu machen, verbindet auch die Mitglieder des georg katzer ensembles und eröffnet ihnen zugleich viele Möglichkeiten, neue Klanglichkeiten entdecken und ausdrücken zu können.

Gerhard Scherer-Rügert
Dirigat
Gerhard Scherer-Rügert wurde 1961 in Theley/Saar geboren. Er studierte Akkordeon und Kammermusik an der Musikhochschule Trossingen bei Prof. Hugo Noth und Prof. Wolfgang Wagenhäuser.
Seit 1987 lebt Scherer in Berlin. Er ist Vater von vier Kindern. Beruflich ist er aktuell Zweigstellenleiter und Fachgruppenleiter für Neue Musik und Akkordeonlehrer an der Musikschule “Paul Hindemith” Neukölln und Lehrer an der Musikschule Friedrichshain-Kreuzberg. Von 2004 bis 2015 war er Dozent an der Hochschule für Künste Bremen.
Gerhard Scherer konzertierte viele Jahre international. Er arbeitete mit herausragenden Ensembles zusammen wie z.B. dem Rundfunk Sinfonie Orchester Berlin, Deutschen Sinfonie Orchester Berlin, Orchestern der Opernhäuser in Berlin, dem Kammerensemble Neue Musik Berlin, Ensemble Mosaik, United Berlin, Sinfonietta Leipzig, Ensemble Resonanz Hamburg, Ensemble Integrales Hamburg, musica viva Dresden, Scharoun-Ensemble Berlin, Radar Ensemble Lübeck u.v.a.
Es liegen etliche CD-Einspielungen mit ihm als Solisten oder Dirigenten bei verschiedenen Labels vor (akademie, mode, wergo, vertical jazz belgrad, kreuzberg records, neos u.v.a.).
Gerhard Scherer ist Herausgeber von Akkordeonreihen beim Verlag Neue Musik Berlin (ARS FUTURA) und bei der edition nova vita Berlin (ARS NOVAKKORDEON).
In enger Kooperation mit KomponistInnen brachte Scherer mehr als 220 Werke zur Uraufführung. In den letzten Jahren arbeitet er verstärkt als Dirigent.
Zusammen mit Jobst Liebrecht baute er z.B. das Landesjugendensemble Neue Musik Berlin auf.
Seit 2019 ist er der Dirigent des georg katzer ensembles.
© Erik-Jan Ouwerkerk

Felix Thiemann
Cello
Als Jungstudent des Julius-Stern-Instituts der UdK Berlin erhielt Felix Thiemann Unterricht von Prof. Matias de Oliveira Pinto und gewann beim Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds ein Violoncello (F. Gand à Paris 1826) zur Leihgabe. Er wurde von der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig mit dem Stipendium der Ad Infinitum Foundation ausgezeichnet und gleichzeitig durch den Verein "Yehudi Menuhin Live Music Now" gefördert.
Nach dem Diplomstudium bei Prof. Peter Bruns setzte er seine Ausbildung mit einem Kammermusikstudium in der Masterklasse des Artemis Quartetts an der UdK Berlin fort.
Er war Substitut im Gewandhausorchesters, sowie in Berlin Akademist des Konzerthausorchesters und des Rundfunk Sinfonieorchesters. Seit jüngerer Zeit ist er regelmäßig zu Gast beim Orchestra Regionale della Toscana in Florenz.
Felix Thiemann ist außerdem Cellist des Orbis Quartetts, mit dem er auch singend auf der Bühne steht, eigene Arrangements entwirft und bei diversen internationalen Kammermusikfestivals auftritt.
© Erik-Jan Ouwerkerk

Katarina Vowinkel
Trompete
Katarina Vowinkel wächst in Schwerin auf und macht dort ihre ersten musikalischen Schritte zunächst auf dem Klavier, dann auch auf der Trompete. Schon damals sucht sie nach immer wieder neuen Gattungen und Stilen, um mit ihrer Trompete zu musizieren. Als sie 2013 für ein Frühstudium am C.P.E. Bach-Musikgymnasium nach Berlin zieht, tritt sie in das Landesjugendensemble Neue Musik ein, in dem sie viele Uraufführungen mit auf die Bühne bringt.
2015 beginnt sie ihr Trompeten-Studium an der Hochschule für Musik Hanns-Eisler in Berlin in der Klasse von William Forman, welches sie 2021 mit dem Bachelor of Music erfolgreich abschließt.
© Erik-Jan Ouwerkerk

Raphael Kopp
Akkordeon
Im Alter von 8 Jahren begann Raphael Kopp (geb. 1993) Akkordeonunterricht zu nehmen. Mit der Aufnahme in die Studienvorbereitende Ausbildung der Musikschule Paul Hindemith Neukölln 2009 kamen außerdem noch das Klavier- und Gitarrenspiel hinzu. Dabei reicht sein musikalisches Spektrum über viele unterschiedliche Stile von Jazz über Rock/Pop bis zur Klassik und der Neuen Musik, bei der er bereits bei zahlreichen Uraufführungen mitwirken konnte. Zudem beschäftigt er sich mit Elementen der Musik aus dem nahen Osten (arabischer und osteuropäischer Raum) und interessiert sich für improvisierte Musik. Er erhielt zweimal den 1. Preis im Ensemblewettbewerb Paul Hindemith und nahm erfolgreich am Bundeswettbewerb Jugend Musiziert teil.
Seit 2015 studiert er außerdem Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin und wird durch die Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.
© Erik-Jan Ouwerkerk

Malin Sieberns
Flöte
Malin Sieberns ist eine in Berlin lebende Flötistin. Sie ist eine aktive Performerin in der zeitgenössischen Musikszene und auf vielen Festivals zu hören. Dazu gehören das Festival Klangwerkstatt Berlin, Messiaen Tage Görlitz, neuköllner originaltöne und Klangspuren Schwaz als Mitglied der Ensemble Modern Akademie. 2016 wurde sie für ihren Auftritt im Eisler Forum mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Sie nahm als Flötistin an multidisziplinären Projekten teil, darunter Tanz und Instant Painting, und interessiert sich dafür, Improvisationen und eigene Kompositionen in ihr Spiel einzubeziehen. Während ihres Studiums an der UdK Berlin waren ihre wichtigsten Lehrer*innen Annette von Stackelberg und Martin Glück. Außerdem war sie 2021 im Flötenstudio von Claire Chase bei den Darmstädter Ferienkursen und nahm an der Sommerakademie des Ensemble Recherche teil. Sie ist Mitglied des Kollektiv Unruhe, des Ensemble Compas und des georg katzer ensemble Berlin.
© Erik-Jan Ouwerkerk

Anastasia Tsvetkova
Violine
Anastasia Tsvetkova wurde im Jahre 1995 in Kiew (Ukraine) geboren. Im Alter von 5 Jahren begann sie mit dem Geigenspiel. 2008 kam Anastasia nach Deutschland und wurde an der Akademie zur Begabtenförderung der Hochschule für Musik Freiburg in die Klasse von Prof. Latica Honda-Rosenberg aufgenommen.
2009 zog Anastasia nach Berlin und wurde am Musikgymnasium C.Ph.E. Bach angenommen. Daraufhin studierte sie als Jungstudentin bei Prof. Kolja Blacher und Prof. Eva-Christina Schönweiss an der HfM Hanns Eisler.
Nach dem erfolgreichen Abitur fing sie ihr Bachelor Studium bei Erika Geldsetzer an der UdK Berlin an und setzte dies bei Prof. Michael Erxleben fort.
Seit 2012 sammelte Anastasia viel Orchestererfahrung, u.a. als Stimmführende der 2. Violinen des Louis Spohr Kammerorchesters und als Konzertmeisterin des Orchesters Junge Sinfonie Berlin.
Sie nahm Teil an zahlreichen Orchesterprojekten z.B. mit dem Konzerthaus Orchester Berlin, Projekten mit Solisten wie Daniel Hope und Lars Vogt, Orchesterprojekte unter der Leitung von Krzysztof Penderecki und Michail Jurowski, als Mitglied der Russisch-Deutschen Akademie unter der Leitung von Valeriy Gergiev und Denis Matsuev als Solistin etc.. Seit 2021 ist sie ständige Aushilfe mehrerer deutscher Berufsorchester.
Anastasia ist Preisträgerin mehrerer nationaler ukrainischer Wettbewerbe, war Stipendiatin des Rotary Clubs bei der 6. International Russian Rotary Children Music Competition. 2016 erspielte sie sich den 1. Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“ in Kassel.
Anastasia hat an Meisterkursen bei u.a. Latica Honda-Rosenberg, Zakhar Bron und Maurizio Sciaretta teilgenommen, u.a. im Rahmen des Interlaken Classics bei der Zakhar Bron Akademie. Zu ihrer eigenen Weiterentwicklung nahm sie zusätzlich Unterrichte beim ehemaligen Konzertmeister der Berliner Philharmoniker Leon Spierer, bei Jan Bjoranger u.a.
Im Sommer 2019 und 2021 wurde sie zum Encuentro de Musica y Academia des Santander Festival eingeladen, wo sie u.a. mit Péter Eötvös, Claudio Martínez Mehner, Zakhar Bron und Ivan Monighetti an gemeinsamen Kammermusikprogrammen arbeitete. Konzertreisen führten sie auf viele europäische Bühnen und in Konzertsäle Asiens. Ihren letzten großen Auftritt hatte sie als Solistin auf der Bühne des großen Saals im Konzerthaus Berlin.
© Erik-Jan Ouwerkerk

Zhifeng Hu
Klavier
Zhifeng Hu, 1996 in Berlin geboren, begann mit 6 Jahren Klavier zu spielen. 2015 absolvierte sie ihr Abitur am Musikgymnasium Carl Phillipp Emanuel Bach, wo sie als Jungstudentin Unterricht bei Thomas Just (HfM Hanns Eisler Berlin) erhielt. Anschließend begann sie ihre künstlerisch-pädagogische Ausbildung im Fach Klavier an der UdK Berlin und studierte dort bei Prof. Linde Großmann. Seit 2019 studiert sie bei Prof. Alexander Vitlin an der HfM Hanns Eisler Berlin Korrepetition im Opern- und Instrumentalbereich.
Mit 11 Jahren gewann sie beim Internationalen Steinway-Klavierwettbewerb den 3. Platz, drei Jahre darauf wurde ihr der 1. Preis beim Dussmann-Nachwuchs-Wettbewerb verliehen, wodurch sie in der Berliner Philharmonie und der Staatsoper Berlin auftrat.
2008 bis 2015 nahm sie jährlich erfolgreich an „Jugend musiziert“ teil und erhielt im Laufe der Jahre mehrfach Preise auf Bundesebene, gewann u.a. den rbb Kulturradio Sonderpreis und produzierte eine CD im rbb Sendesaal.
Solistisch trat sie 2015 mit Beethovens 3. Klavierkonzert in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche mit dem Orchester des Musikgymnasiums Berlin unter der Leitung von Tilo Schmalenberg auf. Im selben Jahr spielte sie das Grieg Klavierkonzert mit dem Landesjugendorchester Berlin im Großen Saal des Konzerthauses Berlin unter der Leitung von Daniel Carlberg.
Workshops und Meisterkurse mit Sir Donald Runnicles (Deutsche Oper Berlin), Björn Lehmann (UdK Berlin), Vineta Sareika (Artemis Quartett), Fabio Bidini (HfM Berlin) gaben ihr wichtige Impulse. Seit 2021 ist sie Stipendiat*in des Vereins Yehudi Menuhin Live Music Now Berlin e.V.
Seit ihrem Studium beginnt ihre intensive Beschäftigung mit Neuer Musik. Das im Winter 2015 gegründete, auf zeitgenössische Musik ausgerichtete Ensemble Trio Noir (Sebastian Lange, Saxophon; Christoph Lindner, Schlagwerk; Zhifeng Hu, Klavier) arbeitete zusammen mit Komponisten wie Georg Katzer, Steffen Schleiermacher, Charlotte Seither, Mauricio Sotelo und gewann einen 2. Preis beim Alice-Samter-Kammermusikwettbewerb im Mai 2016 und gibt seitdem regelmäßig Konzerte auf Festivals mit zahlreichen Uraufführungen im In- und Ausland, wie z.B Aarhus (Dänemark), Zagreb (Kroatien). Nach ihrer Zeit im Landesjugendensensemble Neue Musik Berlin ist sie derzeit Mitglied im Ensemble Compas und im georg katzer ensemble.
© Erik-Jan Ouwerkerk

Sebastian Lange
Saxophon
Geboren 1994 in Schwerin, besuchte er zunächst die Musik- und Kunstschule Ataraxia Schwerin, lernte dort Saxophon bei Ingolf Drabon. Anschließend war er Jungstudent an der HfM Hanns Eisler Berlin in der Klasse von Johannes Ernst und studierte folgend auch bei selbigem an der UdK Berlin. Für ein Jazz Studium ging er dann an die HfM Carl Maria von Weber Dresden in die Klasse von Finn Wiesner. Als Gründungsmitglied des Landesjugendensemble Neue Musik Berlin erfuhr er schnell den Reiz dieser Musik und ist seitdem fester Bestandteil der Berliner Szene für zeitgenössische Musik. So realisierte er zahlreiche Uraufführungen und arbeitete mit Komponisten wie Georg Katzer, Charlotte Seither, Robert Hoffman, Mayako Kubo, Helmut Zapf etc.
Als Solist, Kammermusiker oder als Orchestermitglied spielte er in bekannten Konzertstätten wie Konzerthaus Berlin, Berliner Philharmonie, Deutsche Oper Berlin, Staatstheater Mecklenburg-Vorpommern und bei Festivals wie neuköllner originaltöne, Klangwerkstatt Berlin, Randspiele, Maerzmusik oder den Mecklenburger Festspielen.
© Erik-Jan Ouwerkerk

Christoph Lindner
Percussion
Christoph Lindner ist ein aus Berlin stammender Schlagzeuger mit Fokus auf zeitgenössischer- und Orchester-Literatur. Er erhielt bereits im Alter von 7 Jahren seinen ersten Schlagzeug Unterricht und wurde bald über das Musikgymnasium C.Ph.E Bach Jungstudent an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Seit 2016 studiert er an der Universität der Künste Pauke/Schlagzeug bei Prof. Thomas Lutz, Prof. David Punto, Prof. Manuel Westermann und Prof. Simone Rubino.
Im Bereich der zeitgenössischen Musik arbeitet er seit Jahren intensiv zusammen mit dem Saxophonisten Sebastian Lange und der Pianistin Zhifeng Hu im Trio Noir, mit zahlreichen Konzerten im In- und Ausland. Außerdem war er Mitglied im Landesjugendensemble Neue Musik Berlin und ist Gründungsmitglied des georg katzer ensembles.
Er spielt regelmäßig in namhaften Orchestern, wie dem DSO Berlin, der Komischen Oper, der Deutschen Oper, dem Sinfonieorchester des MDR und der Kammerakademie Potsdam.
© Erik-Jan Ouwerkerk